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Eines darf beim Tragen von Piercings keineswegs zu kurz kommen: die Pflege des Schmucks sowie der Haut

Wer ein Piercing trägt, sollte stets ein gewisses Maß an Hygiene und Pflege in sich tragen. Ohr und Schmuck sollten regelmäßig gereinigt werden. Gerade Anfänger wissen zu Beginn oft nicht genau, wie sie ihr frisch gestochenes Piercing pflegen sollen. Wir haben für dich die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Wie ist der richtige Ablauf der Piercingpflege?

Bei jedem Piercing gilt als oberste Faustregel, hygienisch damit umzugehen. Gerade bei frisch gestochenen Piercings ist dies besonders wichtig, damit du unnötige Komplikationen wie Infektionen vermeidest.

Hände waschen

Klingt banal, ist aber eine der wichtigsten Regeln. Auf deinen Händen tummeln sich unzählige Bakterien. Wasche sie daher gründlich, bevor du dein Piercing berührst.

Krustenbildung

Dein frisch gestochenes Piercing wird eine Kruste aus Blut und Wundsekret bilden. Das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. Du kannst die Krusten mit warmem Wasser einweichen und dann vorsichtig mit einem Wattestäbchen oder einer Kompresse entfernen. Arbeite dabei immer von innen nach außen! Dadurch verhinderst du, dass du Keime in die Wunde transportierst.

Pflegemittel

Zum Abschluss kannst du dein Piercing mit einem Pflegemittel deiner Wahl behandeln. Wir empfehlen dir hierbei Produkte von ProntoLind® zu verwenden. Je nach Piercingart unterstützt das Mittel die Wundheilung und reinigt die Wunde. Durch die kapillare Wirkung erreicht die Flüssigkeit den Stichkanal von allein. Nach einer Einwirkzeit von etwa 2 Minuten kann überschüssige Flüssigkeit vorsichtig mit einem sauberen Papiertuch abgetupft werden.

Merke: Desinfizierung ersetzt keine Pflege!

Die Todsünden der Piercingpflege - Was sollte man auf keinen Fall tun?

Abgesehen von Pflegetipps gibt es auch allgemeine Dinge, die du auf keinen Fall tun solltest. Auch wenn es schwerfällt, raten wir dringend von Folgendem ab:

Mit ungewaschenen Händen anfassen

Auch wenn es harmlos klingt, kann das Anfassen des frischen Piercings mit schmutzigen Händen unangenehme Folgen haben. Der wunde Stichkanal bietet Angriffsfläche für Keime, die wiederum Infektionen hervorrufen können.

  • Der Mythos, den Piercingschmuck im Stichkanal bewegen zu müssen, damit er nicht mit der Wunde verwächst, hält sich nach wie vor hartnäckig, ist aber widerlegt. Materialien wie Titan und PTFE, die sich als Ersteinsatz besonders gut eignen, können nicht mit dem heilenden Gewebe verwachsen. Jede unnötige Bewegung des Piercingschmucks führt zur Reizung des Stichkanals, verzögert die Heilung und kann zu Verletzungen und Entzündungen führen. Auch bei abgeheilten Piercings sollte nicht am Schmuck herumgespielt werden, denn Entzündungen können unabhängig vom Heilprozess immer auftreten.

  • Der Einsatz von Cremes und Salben zur Desinfizierung und Pflege des Piercings ist noch immer weit verbreitet, schadet dem Prozess aber mehr, als dass es hilft. Cremes tendieren dazu, den Wundkanal zu verstopfen, wodurch das Wundsekret nicht mehr abfließen kann. Außerdem sind die meisten Salben fetthaltig, was den natürlichen Heilungsprozess behindert. Cremes dieser Art sollten nur eingesetzt werden, wofür sie konzipiert wurden, nämlich oberflächliche Verletzungen der Haut zu behandeln. Ein Piercing fällt jedoch nicht in diese Kategorie.

  • Beim Pflegen deines Piercings gilt es, dich an die Richtlinien zu halten. Ein übermäßig häufiges Pflegen hat die gegenteilige Wirkung und verzögert den Heilungsprozess. Außerdem solltest du nicht mehrere Pflegemittel gleichzeitig verwenden, da dies zu schädlichen Kreuzreaktionen führen kann.

Worauf muss ich bei der Piercing Pflege achten?

Auch wenn es allgemeingültige Regeln zur Pflege des Piercings gibt, bedarf jede Piercingart einer speziellen Handhabung, die wir dir hier kurz vorstellen wollen.

Haut- und Knorpelpiercing (in den ersten 2-3 Wochen)
  • Nicht baden (duschen ist erlaubt)
  • Kein Schwimmbad
  • Kein Saunabesuch    
  • Kein Solarium
  • Kein Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten
  • Starkes Schwitzen vermeiden
  • Makeup / Körperpflegeprodukte weglassen
  • ProntoLind® Spray 2 x täglich anwenden
Oral Piercings (in den ersten 2-3 Wochen)
  • Wie gewohnt Zähne putzen
  • Auf Milchprodukte wie Käse, Quark, etc. verzichten
  • Auf säurehaltige Lebensmittel wie Obst, Limonaden, Tomatensoße, etc.     verzichten    
  • Alkohol, Drogen und schmerzstillende Medikamente können zu Blutungen     führen    
  • Frühestens 12 Stunden nach dem Stechen des Piercings rauchen    
  • Gegen Schwellungen helfen Eiswürfel und Wassereis
  • ProntoLind® Mundspray / Lösung 3 x täglich anwenden und nicht länger als     2 Wochen    
  • Nach jedem Essen mit Wasser oder kaltem Kamillentee ausspülen
Intimpiercings (in den ersten 2-3 Wochen)
  • Nicht baden (duschen ist erlaubt)
  • Kein Schwimmbad
  • Kein Saunabesuch
  • Kein Solarium
  • Kein Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten
  • Starkes Schwitzen vermeiden
  • Makeup / Körperpflegeprodukte weglassen
  • Intimrasur empfiehlt sich
  • 2 Wochen lang keinen Sex
  • Lockere Kleidung tragen
  • ProntoLind® Spray 3 x täglich anwenden
Dermal Anchor / Skindiver (in den ersten 2-3 Wochen)
  • Nicht baden (duschen ist erlaubt)
  • Kein Schwimmbad
  • Kein Saunabesuch
  • Kein Solarium
  • Kein Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten
  • Starkes Schwitzen vermeiden
  • Makeup / Körperpflegeprodukte 4 Wochen lang weglassen
  • Pflaster 10 – 14 Tage dauerhaft auf dem Piercing behalten, danach 7 -10     Tage nur nachts    
  • Nicht am Piercing hängenbleiben, dran spielen etc.
  • Täglich mit Kochsalzlösung und Wattestäbchen reinigen